Marktforschung
Der österreichische Kosmetikmarkt spiegelt globale Trends im Verbraucherverhalten und den Marktdynamiken wider. Er zeichnet sich durch eine kontinuierliche Steigerung der Verbrauchernachfrage und einen bemerkenswerten Wandel hin zu nachhaltigen und handgefertigten Schönheitsprodukten aus. Durch die Kombination von Wissen aus verschiedenen Quellen sind wir in der Lage, eine gründliche Marktanalyse zu erstellen, die Importe, Markttrends, Verbraucherpräferenzen, die handgefertigte Kosmetikindustrie und die Prognosen für die Zukunft hervorhebt.
Marktwachstum & Verbrauchernachfrage
Seit 1999 ist die Kosmetikindustrie in Österreich stetig um 4,1 % pro Jahr gewachsen, wodurch das Land weltweit den 25. Platz in Bezug auf die Nachfrage nach Kosmetik- und Schönheitsprodukten einnimmt. Da Verbraucher zunehmend an umweltfreundlichen Schönheitsprodukten interessiert sind, ist insbesondere die handgefertigte Kosmetikindustrie zu einem der am schnellsten wachsenden Segmente der Branche geworden. Die Einnahmen in diesem Bereich sind in den letzten zehn Jahren um 60 % gestiegen, und Schätzungen zufolge wird der Markt bis 2028 um 25 Punkte auf einen maximalen Wert von 75,9 Millionen USD gewachsen sein.
Verbraucherpräferenzen
Österreichische Verbraucher haben eine bedeutende Vorliebe für Hautpflegeprodukte (65 %), Bade- und Duschprodukte (80 %) und Mund- und Zahnpflegeprodukte (83 %). Diese Nachfrageverteilung liefert wichtige Informationen über mögliche Schwerpunkte für sowohl neue als auch bestehende Marktteilnehmer, insbesondere in der handgefertigten Kosmetikindustrie.
Importe und Lieferkette
Deutschland ist der größte Anbieter von Kosmetika in Österreich und macht einen erheblichen Teil der Gesamtimporte des Landes aus. Die Importe von Kosmetika aus Deutschland sind sowohl im Wert als auch im Volumen gestiegen, was auf die starke Nachfrage Österreichs nach in Deutschland hergestellten Kosmetika sowie auf die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zurückzuführen sein könnte. Es gab Schwankungen im durchschnittlichen Importpreis von Kosmetika, wobei die Kosten aus verschiedenen Herkunftsländern erheblich variierten. Die breite Palette von Herkunftsländern, aus denen Kosmetikprodukte den österreichischen Markt erreichen, jedes mit einem einzigartigen Preisniveau und einer unterschiedlichen Verbraucherattraktivität, wird durch die schwankenden Importpreise hervorgehoben.
Markttrends
Die wachsende Nachfrage nach Premium-, hochwertigen Schönheits- und Körperpflegeprodukten ist ein Indikator für die Präferenz des österreichischen Marktes für diese Produkte. Deutliche Preissteigerungen von Herstellern und eine angeborene Verbraucherpräferenz für Premiumprodukte gegenüber Massenmarktprodukten fördern diesen Wunsch. Qualität, Nachhaltigkeit und ethische Produktion gewinnen für Verbraucher auf dem österreichischen Markt zunehmend an Bedeutung, wie der Trend zur Premiumisierung und die auffällige Nachfrage nach handgefertigten und nachhaltigen Kosmetika zeigen.
Zukünftige Chancen
Es gibt zahlreiche Wachstumschancen für Unternehmen, die auf dem österreichischen Kosmetikmarkt tätig sind oder in diesen eintreten möchten, insbesondere im Bereich der handgefertigten Kosmetika, dank der aktuellen Trends und Verbraucherpräferenzen. Es gibt Chancen, sich auf Nachhaltigkeit und ethische Produktion zu konzentrieren, Produktlinien für Nischenverbraucher zu entwickeln und digitale Plattformen für Marketing und Vertrieb zu nutzen. Der erwartete Anstieg der Online-Verkäufe unterstreicht, wie wichtig E-Commerce als Mittel zur Verbindung und Interaktion mit Kunden ist.

Wettbewerbsanalyse
Die Zahl der wichtigen Akteure im Bereich der handgefertigten Kosmetik steigt, ebenso wie die Umsätze und das Volumen des Marktes für handgefertigte Kosmetika in Österreich. Im Fall der Schlüsselakteure kommt Wien, als Hauptstadt und größtes wirtschaftliches Zentrum des Landes, an erster Stelle als Gastgeber verschiedener Unternehmen. Einige der wichtigsten Akteure auf dem Markt sind:
Die Wiener Seifenmanufaktur
Die Wiener Seifenmanufaktur, oder wie die Einheimischen sie nennen, Wiener Seife, hat ihren Sitz im dritten Bezirk von Wien. Das Unternehmen stellt handgefertigte Seifen in verschiedenen Varianten her, wie z.B. Haarseife, Handseife und Zahnbürstenseife. Es verwendet Kokosnussöl als Basis und positioniert sich als harmonische Mischung aus Tradition und Luxus.
Die Seifenstücke werden in transparentem Pergamentpapier verpackt, was dem Produkt ein elegantes und stilvolles Aussehen verleiht. Das Unternehmen produziert auch Seifen unter dem Namen berühmter Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit in Wien lebten.
Ihre Website lautet: https://wienerseife.at/

Saint Charles Cosmetics
Saint Charles Cosmetics, die in zentraler Lage ansässig sind, bieten verschiedene Arten von Aromatherapieölen, Badeprodukten, Kräuterergänzungen und Parfüms an. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in einer Apotheke des 19. Jahrhunderts in Wien und präsentiert sich heute als Anbieter natürlicher Kosmetikprodukte, die den Bedürfnissen der Kunden auf nachhaltige und qualitativ hochwertige Weise gerecht werden. Obwohl sie in Wien ansässig sind, hat das Unternehmen mehrere Standorte in Europa und weltweit und gehört zu den wichtigsten Akteuren auf dem Markt.
Ihre Website lautet: https://saint-charles.eu/

Susanne Kaufmann
Im Jahr 2003 gegründet und ursprünglich als Produktherstellerin für ein Spa in einem Familienhotel im Bregenzerwald gestartet, ist die Marke Susanne Kaufmann heute einer der Hauptakteure im Bereich der handgefertigten Kosmetika in Österreich. Ihr Produktportfolio reicht von Körperbuttern und Körperölen bis hin zu Dusch- und Badeprodukten. Ihre Markenidentität basiert auf der Qualität und der Verwendung nachhaltiger Inhaltsstoffe in ihren Produkten, was die Marke im Markt der gesundheitsorientierten Marken positioniert.
Ihre Website lautet: https://de.susannekaufmann.com/

Botanicus Vienna
Botanicus mit Sitz in Österreich bietet hochwertige Öle und Hautpflegeprodukte an, die aus Rohstoffen hergestellt werden, die in ländlichen Gebieten Österreichs produziert werden. Das Unternehmen betont seine Verbindung zur Natur und sein Engagement für ökologische Nachhaltigkeit und zeichnet ein Markprofil, das gleichzeitig Boutique und lebendig ist und die Farben der Natur widerspiegelt. Sie betonen auch, dass der gesamte Prozess von der Ernte bis zum Endverbraucher umweltfreundlich und respektvoll gegenüber der Natur ist.
Ihre Website lautet: https://www.botanicus-vienna.at/wo/

AlleSeife:
Das Seifenunternehmen CLAUDIA SCHNEIDER & PETER PIFFL (manu factum; Latein für „handgefertigt“) wurde 2002 in Wien gegründet. Sie beschäftigen eine kleine Belegschaft und erledigen alles von Hand, einschließlich der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe, der Duftmischung, dem Kochen der Naturseifen, dem Design der Etiketten und der Produktverpackung. Mit ihren natürlichen Produkten, Verpackungen und Accessoires—wie Seifenspender aus der steirischen Zirbe—zeigen sie ihr Engagement für Regionalität. Sie garantieren schnelle Transportwege und fördern so lokale Arbeitsplätze. Aufgrund der erheblichen Zerstörung der Regenwälder durch die industrielle Palmölproduktion enthalten viele Produkte diesen Inhaltsstoff nicht. Sie haben auch den Animal Fair Award seit 2014 erhalten. Aufgrund dieses Preises ist ihre gesamte Produktlinie vegan.
Verstehen der Präferenzen und Nachfrage
Im Laufe der Jahre ist die Nachfrage nach handgefertigten Kosmetika in Österreich erheblich gewachsen und hat sich verändert. Es gibt jedoch keine genauen Statistiken über den Markt für handgefertigte Kosmetika. Daher wird hier eine allgemeine Vorstellung davon beschrieben, wie die Nachfrage nach Kosmetika in Österreich wächst. Durch die Verwendung von Kosmetika können wir auch die Perspektiven der Österreicher zu diesem Thema besser verstehen.
Eine Vielzahl von Materialien wird in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten verwendet, um zu reinigen, zu nähren, zu parfümieren oder das Aussehen zu verändern. Seife, Duft, Zahnpasta, Deodorant, Cremes und Make-up sind einige Beispiele für diese Artikel.
In Österreich beliefen sich die Verkäufe von Kosmetika und Körperpflegeprodukten im Jahr 2022 auf 1,89 Milliarden EUR. Obwohl es während der COVID-19-Pandemie Rückgänge gab, steigen die Umsätze in den letzten Jahren stetig, und Prognosen deuten darauf hin, dass sie weiterhin steigen werden. Eine Studie von Statista Consumer Market Outlook prognostiziert, dass bereits 2023 das Verkaufsziel von 2 Milliarden EUR überschritten wird. 2022 gaben die Österreicher im Durchschnitt 207,3 EUR pro Person für Kosmetika und Körperpflegeprodukte aus. 60,2 Prozent des Umsatzes stammten aus Fachapotheken, und diese Produkte werden hauptsächlich über diese verkauft. Wichtige Vertriebskanäle für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte sind Convenience Stores und Budget-Läden (26,4 %) sowie Fachgeschäfte für Kosmetik und Parfümerien (7 %).
Körperpflegeprodukte, zu denen Shampoos, Zahnpflegeprodukte und Duschgele gehören, sind im Hinblick auf Produktsegmente der größte Umsatzsektor im Kosmetikmarkt und bringen jährlich mehr als 900 Millionen EUR ein. Mit 454 Millionen EUR folgen Hautpflegeprodukte dicht, gefolgt von Parfüms (255 Millionen EUR) und dekorativer Kosmetik (270 Millionen EUR). Alle vier Segmente verzeichneten vor 2020 einen Umsatzanstieg im Bereich von 0,9 bis 2,5 Prozent jährlich. Alle Segmente erlebten einen Rückgang der Verkaufszahlen im Jahr 2020, aber 2021 gab es eine erhebliche Erholung. Rund 1.500 Menschen sind in Österreich in 180 Unternehmen der Kosmetikindustrie beschäftigt, die Kosmetik- und Körperpflegeprodukte herstellen (Daten aus 2020). Der Bruttowert der Kosmetikproduktion lag im Jahr 2020 bei etwa 102 Millionen EUR, trotz ihrer relativ kleinen Größe. Im selben Jahr erreichten die Bruttoinvestitionen in die Branche etwa 10,4 Millionen EUR, was einen bemerkenswerten Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt. Im Jahr 2020 gab es in Österreich 915 Einzelhandelsunternehmen, die Kosmetik- und Körperpflegeprodukte vertrieben, mit einer Belegschaft von etwa 15.600 Personen.
Der Online-Verkauf hat für die Kosmetikbranche an Bedeutung gewonnen, ähnlich wie für andere Einzelhandelsbranchen. Im österreichischen Kosmetikgeschäft machten Online-Kanäle 2022 18 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes aus und 23 % im Jahr 2023.